Milli Vanilli: Florian Gallenberger dreht Film über die Fake-Stars

Wie Deadline berichtet, hat die Kennedy/Marshall Company den deutschen Regisseur Florian Gallenberger unter Vertrag genommen, um Milli Vanilli zu inszenieren, einen Film über die gleichnamige 80er-Jahre-Popkombo.

Gallenberger gehört zum erlesenen Kreis deutscher Oscarpreisträger, seit er 2001 die Auszeichnung für den besten Kurzfilm erhielt.
2008 drehte er John Rabe, einen Film über das Massaker von Nanjing, das auch Zhang Yimou in seinem neuen Film thematisiert.

Für sein Hollywood-Debut hat sich Gallenberger nun ausgerechnet eine deutsche Geschichte ausgesucht.
Musikproduzent Frank Farian engagierte Rob Pilatus und Fabrice Morvan als Frontmänner für seine neue Popband. Farian hatte zu diesem Zeitpunkt bereits Songs mit drei anderen Sängern (Charles Shaw, John Davis und Brad Howell) aufgenommen und suchte lediglich nach Gesichtern, die sich auch auf der Titelseite der Bravo gut machen würden.
Die beiden veranstalteten eine lupenreine Playbackshow und verkauften damit Millionen von Alben. Als sich das Duo weigerte, ein Nachfolgealbum zu promoten, wenn Farian sie nicht selbst singen lassen wollte, entschloss sich der Produzent, mit dem Schwindel an die Öffentlichkeit zu gehen.

Ihren Grammy mussten sie zurückgeben, es kam zu Sammelklagen, und Milli Vanilli wurden fallen gelassen.

(fd)