Frontalknutschen

Kritik:

Georgia (Georgia Groome) ist schon 14 Jahre alt und hat noch nie einen Jungen geküsst. Und sie ist zu allem bereit, um diesem beschämenden Zustand ein Ende zu bereiten. Rasierte Augenbrauen, Selbstbräuner und Kusslektionen sollen ihr Erfolg bei Robbie (Aaron Johnson) bescheren, dem Sexgott der Schule. Doch der ist leider mit der total doofen Zicke Lindsay zusammen.

Kick-It-Like-Beckham-Regisseur Gurinder Chadha verfilmte die beiden erfolgreichen Kinderbücher Frontalknutschen und Komm Knutschen! der Engländerin Louise Rennison und schuf einen Film, der auch wirklich nur für die angepeilte Zielgruppe erträglich geriet.
Hauptdarstellerin Georgia Groome schlägt sich gut, wie auch Eleanor Tomlinson als ihre beste Freundin Jas sowie Alan Davies und Karen Taylor als ihre Eltern. Die Melodramatik der Pubertät, die Peinlichkeit der antiken Eltern und die Verzweiflung, wenn man nicht wahrgenommen wird, kommen alle wunderbar zur Geltung und werden diejenigen Mädchen im Publikum erfreuen, die davon in ihrem eigenen Leben noch nicht genug haben.

Als Erwachsener tut man jedoch gut daran, einen weiten Bogen um den Film zu machen, denn diese 112 Minuten voll überdramatisierter Belanglosigkeiten lassen eher Gedanken an eine Vasektomie aufkommen als einen gesteigerten Kinderwunsch. Andererseits rollt am Ende eine derartige Kitschlawine über die Leinwand, dass die bis dahin teilweise vorhandene Wirklichkeitsnähe in einer bunten Wolke Zuckerwatte verpufft.
Somit bleibt unterm Strich ein harmloses Märchen, bei dem die jungen Mädchen den Kinosaal ganz bestimmt für sich haben werden.